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„Permakultur leicht gemacht“ von Robert Elger

Minimaler Einsatz – maximaler Ertrag. Das verspricht Robert Elger in seinem Buch „Permakultur leicht gemacht – Selbstversorgung im Einklang mit der Natur“. Worauf es dabei ankommt, welche Pflanzen geeignet sind und wie ein Permakultur-Garten angelegt werden kann, verrät dieses 80-Seiten-Büchlein.

Der Buchtitel ist Programm! Robert Elger hält sich nicht lange mit der komplexen Theorie der Permakultur auf, sondern destilliert drei einfache Kernideen heraus: Die Erde muss stets bedeckt sein, der Boden sollte möglichst nicht bearbeitet werden und Verschwendung ist durch systematisches Sammeln und Recyceln zu vermeiden. So lässt sich nach Robert Elger im Sinne der Permakultur mit geringem Aufwand eine höchst fruchtbare Umgebung schaffen.

Pflanzenporträts, Beetformen und Tipps in Sachen Gartenarbeit

Nach der Erläuterung der drei Grundideen wendet sich Elger den einzelnen Pflanzen zu. Von der Artischocke bis hin zur Zucchini – über achtzig Gemüse-, Obst- und Kräutersorten stellt er vor und erzählt kurz und bündig, worauf bei den einzelnen Kulturen zu achten ist. Im Anschluss geht es praktisch weiter: Elger galoppiert über Beetformen wie Hügelbeete und Kräuterspiralen und trabt dann über Arbeiten wie Bodenvorbereitung, Säen, Pflanzen, Mulchen, Pflegen und Ernten. Den Abschluss bildet ein fünfseitiger Kalender über die Tätigkeiten im Gartenjahr.

Praxiorientiert und annehmbar bebildert

„Permakultur leicht gemacht“ ist ein sehr praxisorientierter Leitfaden, der sich in erster Linie an Garten-Neulinge wendet, die gleich ins Gerät greifen wollen, ohne sich erst durch die Tiefen der Theorie und der Geschichte der Permakultur zu graben. Passabel bebildert und mit einem einladenden Titelbild versehen, gibt das achtzig Seiten dünne Büchlein einen leicht umsetzbaren Einstieg ins naturnahe Gärtnern.

Geschmeidig wie ’ne Trockenmauer

2016 ist die französische Originalausgabe erschienen. Die Übersetzung ins Deutsche kommt leider ziemlich ungelenk daher. Sätze mit der Geschmeidigkeit einer Trockenmauer könnten so manchen Leser zum Straucheln bringen. Wie dieser beispielsweise: „Da das Ergebnis dieser Kohlenstoffsynthese – der Fotosynthese – von der absoluten Masse her eindeutig dominiert (die aus dem Boden geschöpften mineralischen Elemente überschreiten nie 20% des absoluten Trockengewichts einer Pflanze), erlaubt die Permakultur Ihrem Garten nicht nur, sich auf ewig selbst zu genügen, indem er seine Fruchtbarkeit aufrecht erhält, sondern auch, allmählich sein Anbaupotenzial zu vergrößern.“ Auch in anderer Hinsicht gibt das Buch Anlass zum Wundern. So empfiehlt es etwa, bei Spinat auf F1-Hybride zu setzen, presst Schlüsselloch-Beete in den Absatz über Kräuterspiralen und definiert seltsam genau die Maße von Hochbeeten & Co.

Fazit

Robert Elger liefert hier Permakultur für Eilige. Reduziert auf ein paar Grundgedanken ist „Permakultur leicht gemacht“ vielleicht ein bisschen zu leicht ausgefallen.

„Permakultur leicht gemacht: Selbstversorgung im Einklang mit der Natur“ von Robert Elger, erschienen im September 2017 im Heel Verlag, Königswinter

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