„Raw Soul Food“ von Julia Lechner & Anton Teichmann ?>

„Raw Soul Food“ von Julia Lechner & Anton Teichmann

„Vegane Rohkost macht glücklich“, behaupten Julia Lechner und Anton Teichmann in ihrem Kochbuch „Raw Soul Food“. Ob’s stimmt? Einfach mal ausprobieren! Die 74 Rezepte des Buches helfen dabei.

Das klingt gewagt: Tomaten, Erdbeeren und Chili zu einem Gazpacho vermixt. Oder Sauerkraut mit Pastinake und Avocado als Füllung für Sushi. „74 Rezepte von kinderleicht bis gourmetköstlich“ verspricht das bayerische Autorenduo Julia Lechner und Anton Teichmann in dem Kochbuch „Raw Soul Food“.

Rohkost-Wissen und sehr unterschiedliche Rezepte

Vorwissen in Sachen Rohkost braucht der Leser nicht. In einer kurz gehaltenen Einleitung geht es um die Vorteile der Rohkost und um hilfreiches Equipment wie leistungsstarke Mixer oder Dörrgeräte. Was viele Durchschnittsesser vermutlich nicht wissen: Nüsse und Samen werden bekömmlicher, wenn sie vor dem Verzehr eingeweicht werden. Welche Nuss wie lange ins Wasser sollte, verrät eine ausführliche Tabelle.  Weiteres Rohkost-Wissen über Salz, Öle und Fette, Eiweiß und Superfoods liefern die Autoren übers Buch verteilt in kleinen Häppchen unter dem Motto „Rohkost Extended“.

Und die Rezepte? Alles dabei: Salate, Rohkost to go, Hauptgerichte, Kuchen, Desserts, Smoothies und Cocktails.

Verlockend fotografiert und vielseitig

Was beim Durchblättern als erstes ins Auge fällt, ist die ansprechende Gestaltung mit den toll bebilderten Rezepten. Die große Bandbreite der Gerichte, was Art und Anspruch betrifft, lässt sicher fast jeden Leser was Passendes finden. Kinderleicht, aber trotzdem originell sind beispielsweise die Bananalonis – mit Löwenzahn umwickelte Bananenstücke, die in eine Soße aus Heidelbeeren und Apfeldicksaft getunkt werden. Überhaupt ist die häufige Kombination von Obst und Gemüse zwar relativ ungewöhnlich, regt aber vielleicht gerade deswegen zum Nachmachen an.

Die Rezepttexte sind angenehm kurz gehalten und werden durch zusätzliche Tipp-Kästen für Rezeptvarianten und eine leichtere Zubereitung ergänzt.

Die Mango auf Reisen und teures Equipment

Datteln, Mangos, Papaya, Ananas und viele weitere exotische Zutaten aus aller Welt verringern durch lange Transportwege die Nachhaltigkeit der Gerichte natürlich erheblich. So gesehen wäre es vielleicht besser gewesen, mehr auf heimische Zutaten zu setzen. Das zweite Aber des Buches liegt in der vorausgesetzten Ausstattung. Für einen recht großen Teil der Rezepte werden teure Küchengeräte wie Mixer, Entsafter oder Dörrgeräte benötigt, deren Anschaffung überlegt sein will.

Fazit

Sehr hübsch gemachtes Buch mit vielen ungewöhnlichen Rezepten und erstaunlichen Kombinationen. Super geeignet für Rohkost-Einsteiger und Neugierige, die mal reinschnuppern wollen in die roh-vegane Küche. Auch wer nicht gleich Rohköstler werden möchte, findet hier tolle Anregungen, um den eigenen Speiseplan rohköstlich zu erweitern.

„Raw Soul Food – Vegane Rohkost macht glücklich“ von Julia Lechner & Anton Teichmann, erschienen 2014 im Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

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