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„Selbstversorger Basics“ von Folko Kullmann

Keine Ahnung vom Gärtnern und trotzdem Lust auf Tomaten, Salate und Äpfel aus eigenem Anbau? Kein Problem! In seinem neuen Buch „Selbstversorger Basics“ erklärt Gartenbauwissenschaftler Folko Kullmann auf 144 Seiten die Grundlagen des erfolgreichen Obst- und Gemüseanbaus.

Wie man ein Beet anlegt, warum Marienkäfer gern gesehene Gäste im Garten sind und was es mit dem Kompost auf sich hat:  Gartenbuch-Routinier Folko Kullmann verrät es in seinem neuen Buch. Darüber hinaus liefert er zahlreiche einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Pflanzenporträts und Tipps und Tricks rund um die gärtnerische Selbstversorgung.

Von der Grundausstattung über die Beetanlage hin zur Einlagerung der Ernte

Das Buch enthält vier Hauptkapitel. Den Anfang machen „Die Basics“, in denen der Autor unter anderem auf die Gartenplanung, die Grundausstattung, Kompost, Fruchtfolge und Mischkultur eingeht. Die anderen Kapitel beschäftigen sich nach Jahreszeiten untergliedert mit Themen wie Beetanlage, Setzlinge, Pflanzenstärkung, Schädlinge und der Ernteeinlagerung. Außerdem liefert der Autor Kurzporträts über Salate, Kartoffeln und Co. und gibt Hinweise zu Aussaat, Pflege und Kulturdauer, genauso wie zu passenden Beetpartnern und zur Sortenauswahl.

Was für erfahrene Gärtner selbstverständlich ist, kann für Garten-Starter verwirrend sein. Was sind samenechte Sorten? Was bedeutet F1? Was heißt Mittelzehrer oder Dunkelkeimer? Folko Kullman erklärt’s.

Zusätzlichen Unterhaltungswert bekommt das Buch durch Interviews mit Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise mit Selbstversorgung beschäftigen. Unter anderem dabei: das „Garten Fräulein“ Silvia Appel, das über das Imkern berichtet und die Bloggerin Birgit Schattling, die auf ihrem Berliner Stadt-Balkon satte Ernten einfährt.

Locker vom Hocker geschrieben und kurzweilig aufgemacht

„Selbstversorger Basics – Obst- und Gemüseanbau für Anfänger“ – dieser Titel passt! In diesem Buch geht es um grundlegende Gartenfragen, die der Autor auf sehr unkomplizierte und leicht verständliche Weise fast im Vorübergehen beantwortet. Unterhaltsame Formulierungen wie „Raubritter Siebenpunkt“ (gemeint sind Marienkäfer, die mit Vorliebe Blattläuse vertilgen) erhöhen die Lesbarkeit des Buches genauso wie etwa 250 Fotos, Zeichnungen, Extra-Kästchen, Sprech- und Gedankenblasen und die farbliche Strukturierung.

Der Wildwuchs des Buches

Irritierend kommt das Kapitel über das Unkraut daher. Ohne weitere Einleitung werden vier Kräuter mit ihren Eigenheiten vorgestellt: Horn-Sauerklee (bebildert mit einer Brennnessel?!), Portulak, Echte Zaunwinde und Hühnerhirse (auf dem Foto kaum zu identifizieren). Was es mit dieser seltsamen Auswahl auf sich hat, erfährt der Leser nicht. Um fair zu bleiben: Zwei Extra-Kästchen beschäftigen sich auf dieser Doppelseite mit Mulch als Unkrautunterdrückung und mit dem Hacken und Jäten.

Fazit

Alles in allem ist „Selbstversorger Basics“ eine klare, mühelos zu lesende und leicht umsetzbare Einführung für alle Garten-Neulinge mit Selbstversorger-Ambitionen. Nicht zu tief schürfend, aber dennoch umfangreich genug, um erfolgreich ins grüne Leben hineinzuwachsen.

„Selbstversorger Basics – Obst- und Gemüseanbau für Anfänger“ von Folko Kullmann, erschienen im Februar 2018 im Gräfe & Unzer Verlag, München

Und noch ein Tipp: Wem das Kapitel über das Unkraut nicht ausreicht, dem empfehle ich „Die ‚Unkräuter‘ in meinem Garten„, das neue Buch von Wolf-Dieter Storl. Der Autor nimmt hier 21 Unkräuter unter die Lupe und berichtet über ihre kulturelle, ökologische, medizinische und eben auch kulinarische Bedeutung.

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