Radieschenschoten – das „Nach dem Radieschen“-Gemüse ?>

Radieschenschoten – das „Nach dem Radieschen“-Gemüse

Für eilige Gärtner sind Radieschen eine gute Wahl. Denn schon nach wenigen Wochen sind die roten Knollen erntereif. Bleiben sie im Beet stehen, wächst die Pflanze weiter, bildet erst Blüten und dann Schoten: eine leckere und überaus ertragreiche Radieschen-Variante.

Faule, vergessliche oder experimentierfreudige Gärtner haben vielleicht schon entdeckt, dass nicht geerntete Radieschen zu großen Pflanzen heranwachsen. Sie können mehr als ein Meter hoch werden und wachsen buschig, reich verzweigt. Das aber nur, wenn sie genug Platz haben. Die Knollen werden ebenfalls größer, einige erreichen sogar fast doppelte Hühnereigröße. Allerdings werden sie dann im Inneren schwammig und trocken und sind nicht mehr genießbar. Das Titelbild zeigt so einen roten Riesen im Vergleich zu Durchschnittsradieschen und einem Tischtennisball.

Die Pflanze bildet etliche, meist weiße, weiß-rosa oder rosa Blüten aus, die bei Schmetterlingen, Bienen und Hummeln sehr beliebt sind.

Hummel auf Radieschenblüte
Ein einziges Radieschen bringt unzählige Blüten hervor. Insekten fliegen drauf.
Schmetterling auf Radieschenblüte
Auch Schmetterlinge fliegen die Radieschenblüten gerne an. Besonders die Kohlweißlinge sind hier oft zu sehen.

Nach den Blüten wachsen die etwa drei bis vier Zentimeter langen Schoten heran. In ihnen reifen die Samen. Solange die Schoten frisch-grün und jung sind, kann man sie ernten und essen. Sie schmecken ähnlich wie Radieschen, fühlen sich im Biss aber eher wie Zuckerschoten an. Wartet man mit der Ernte zu lange, ist der Genuss dahin, denn dann werden auch die Schoten schwammig und faserig. Wenn man also zum zweiten Mal den perfekten Erntezeitpunkt verpasst hat, kann man trotzdem noch Gewinn aus der Sache ziehen. Man lässt die Schoten ganz ausreifen und erntet dann die Samen. Danach geht das Spiel von vorne los.

Radieschenschoten an Zweig
Wenn die Radieschen verblüht sind, entwickeln sich die Schoten.

Eigentlich merkwürdig, dass normalerweise die Knollen geerntet werden. Denn eine nicht geerntete Knolle bringt massenhaft Schoten hervor. Wer also viel ernten will, sollte abwarten bis die Schoten fertig sind. Wie man die dann isst? Roh im Salat, als Geknabber zwischendurch oder kurz gekocht, angebraten oder eingelegt.

Ein ganz einfaches Rezept findet ihr hier: Radieschenschotensalat auf Brot

12 thoughts on “Radieschenschoten – das „Nach dem Radieschen“-Gemüse

    1. Eine ausgewachsene Radieschenpflanze kann etwa 50 – 70 cm hoch werden. Allerdings sind die Triebe nicht sehr standfest und kippen gerne mal zur Seite.

  1. Danke für die Info – habe ein Radieschen übersehen und für die Bienen stehengelassen. Nun werde ich die Schoten selbst probieren.
    Refi

  2. Schmecken wirklich super im oder mit Blattsalat und sind eine willkommene Verfeinerung. Und was zu viel ist, säen wir im folgenden Jahr wieder aus.

  3. Meine Radieschen sind schon holzig und die Blätter groß. Also sind sie ordentlich gewachsen. Aber sie blühen immer noch nicht. Ich will auch Schoten haben. Mache ich was falsch?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert